Das Crypto Valley marschiert weiter
Das Crypto Valley, die Schweizer Version des Silicon Valley, hat den Sturm der COVID-19-Pandemie sehr gut überstanden. Tatsächlich gehörte das Crypto Valley zu den Nutznießern der Krise, da sie den globalen Trend der Digitalisierung weiter beschleunigte. Da Kryptowährungen und Anwendungen der Distributed-Ledger-Technologie (DLT) weltweit an Akzeptanz gewinnen, gewinnt auch das Crypto Valley weiter an Zugkraft und Dynamik.
Ein "Tal" der Innovation und des Wachstums
Jeder, der mit der Welt der digitalen Vermögenswerte und Kryptowährungen vertraut ist, hat bereits vom Crypto Valley gehört. Es ist ein pulsierendes Ökosystem im Herzen der Schweiz, wo eine Konzentration von Spitzentalenten, technikaffinem Kapital und ein unternehmensfreundliches regulatorisches Umfeld eine globale Führungsposition in der Welt der Blockchain und insbesondere der Fintech geschaffen haben.
Geografisch gesehen liegt das Crypto Valley in der Region zwischen Zürich, Zug und Liechtenstein. Dank konstruktiver Regulierungen, wettbewerbsfähiger Steuergesetze, rechtlicher Stabilität und einer Vorliebe für Experimente hat die Krypto-Community hier eine natürliche Heimat gefunden. Mit einer Tradition von finanziellem Prestige und einem wachsenden Netzwerk von Rechtsdienstleistern war die aufstrebende Branche besonders innovativ im Bereich der DeFi oder dezentralen Finanzierung - im Gegensatz zur traditionellen Welt der zentralisierten Finanzierung oder CeFi.
Mit fast tausend prominenten und innovativen Projekten, die dort angesiedelt sind, wird im Crypto Valley ein Vermächtnis von Innovation und Fortschritt aufgebaut. Diese Region und die Schweiz insgesamt werden noch viele Jahre von dieser Entwicklung profitieren.

Rekordwachstum - CVVC-Bericht für H2/2020
Unsere Freunde von Crypto Valley Venture Capital (CVVC) haben kürzlich ihren neuesten ,CV VC TOP 50 REPORT H2/2020 über den Status und die Fortschritte in diesem Zentrum veröffentlicht, der den Titel "Rekordwachstum im Crypto Valley" trägt.
Hier sind einige der wichtigsten Erkenntnisse aus dem Bericht:
Die Gesamtzahl der Unternehmen im Crypto Valley stieg auf 960 (zuvor 919) und die Gesamtbeschäftigung wuchs deutlich auf 5.184 (zuvor 4.780). In der zweiten Hälfte des Jahres 2020 wurden über 110 neue Unternehmen gegründet oder traten dem Blockchain- und Kryptowährungsraum bei, während das Crypto Valley nun 11 Unicorns (d. h. Projekte im Wert von mehr als 1 Mrd. USD) zählt, darunter Ethereum (im Wert von 157,2 Mrd. USD) und Cardano (im Wert von 40,6 Mrd. USD).
CV VC Research hat auch zehn Krypto-Hotspots im Crypto Valley identifiziert: Zug, Zürich, Liechtenstein, Genf, Tessin, Neuchatel, Waadt, Luzern, Bern und Schwyz. Das Herz des Crypto Valley ist nach wie vor Zug, wo rund die Hälfte aller Unternehmen ihren Sitz hat (433). Der Kanton Zürich zählt 178 Unternehmen, Genf 57, das Tessin 49, Neuenburg 26, Waadt 32, Luzern 20, Bern 15 und Schwyz 13. Das Fürstentum Liechtenstein zählt 83 Unternehmen.

Blockchain-basierte Finanzdienstleistungen, der Fintech-Sektor und insbesondere auf DeFi fokussierte Unternehmen erlebten im letzten Jahr ein explosives Wachstum, mit der Ankunft großer institutioneller Akteure und der breiten Akzeptanz von Bitcoin und anderen Krypto-Assets auf den Mainstream-Kapitalmärkten. Wie der Bericht erklärt, ist DeFi, eines der am schnellsten wachsenden Segmente in diesem Bereich, "ein nutzergesteuertes Finanzsystem, das intelligente Verträge verwendet, um es Menschen und Institutionen zu ermöglichen, direkt miteinander zu bezahlen, zu handeln, zu leihen und zu investieren. Unnötige Zwischenhändler werden vollständig eliminiert. Die Nutzer können die Transaktionen auswählen, die sie durchführen möchten, und erhalten die gleiche Behandlung, unabhängig davon, ob es sich um einen Privatkunden oder einen institutionellen Kunden handelt."
Im Crypto Valley sind einige der vielversprechendsten DeFi-Projekte angesiedelt, darunter neue Kreditvergabeplattformen, Brokerage-Dienste, Liquiditätsbereitstellung und NFTs (nicht-fungible Token) sowie entsprechende Börsen. Zu ihnen gehören "Aave", ein bekanntes Kreditprojekt, und Curve.fi, das den direkten Austausch zwischen Stablecoins ermöglicht.
In der Zwischenzeit hat sich der Druck der sogenannten "alten" Finanzinstitute, aufzuholen und am Krypto-Wettlauf teilzunehmen, indem sie ihr Dienstleistungsangebot auf digitale Vermögenswerte ausweiten, im letzten Jahr ebenfalls dramatisch beschleunigt. Die rasant steigende Nachfrage von Privatkunden nach Krypto-Brokerage- und -Speicherdienstleistungen hat dazu geführt, dass traditionelle Banken umfassende Strategien für digitale Vermögenswerte entwickeln müssen, um wettbewerbsfähig zu sein und relevant zu bleiben. Da das Volumen der Kryptotransaktionen zunimmt, haben die Banken die Notwendigkeit erkannt, die dafür erforderliche Infrastruktur aufzubauen, und sie haben auch die Wettbewerbsvorteile der Integration von Anwendungen der Distributed-Ledger-Technologie in ihre internen Abläufe erkannt.
Darüber hinaus werden die anstehenden regulatorischen Änderungen und Aktualisierungen das Wachstum weiter vorantreiben und noch mehr dezentrale Projekte und relevante Technologieunternehmen ins Crypto Valley locken. Die Schweiz ist bereits ein Vorreiter in Sachen regulatorischer Klarheit und war eines der ersten Länder, das bereits 2014 Leitlinien für Bitcoin- und andere Kryptowährungstransaktionen herausgegeben hat. Nach Liechtensteins Blockchain-Gesetz, das am 1. Januar 2020 in Kraft getreten ist, hat sich die Schweiz vor Kurzem auch daran gemacht, eine Reihe von bestehenden Gesetzen im Rahmen ihres "DLT-Gesetzes" zu ändern, ein Schritt, der die vollständige Digitalisierung der Kapitalmärkte des Landes ermöglichen wird. Diese Änderungen, die im August 2021 in Kraft treten sollen, bieten wichtige Anreize und regulatorische Kohärenz, die als äußerst positiv für die Aussichten des Crypto Valley angesehen werden.
All diese Entwicklungen unterstreichen die Attraktivität der Schweiz und Liechtensteins für Blockchain- und Krypto-Projekte und -Unternehmen, während die allgemeinen Trends im Krypto-Bereich auf einen sehr positiven Ausblick hindeuten. Wie Mathias Ruch, Gründer und CEO von CV VC, es ausdrückt: "Die Gesellschaft wird immer vertrauter mit Blockchain und Kryptowährungen. Institutionelle Anleger bestätigen das Potenzial von Bitcoin und der zugrunde liegenden Technologie. Alternative Anlagen wie Kryptowährungen werden zu einem Teil vieler Anlegerportfolios."
