Berichte

Bleiben Sie informiert über die Neuigkeiten beim BFI und in einer Welt des schnellen Wandels

BFI Bullion AG
1. Februar 2018

Ein gutes Land lässt sich nur schwer unterkriegen

In den letzten Jahrzehnten hat sich der globale Finanzdienstleistungssektor durch verstärkte Regulierung, zunehmende Kontrolle und zunehmenden staatlichen Druck verändert. Vor allem im Westen haben die Behörden ihre Kontrolle über die Finanzaktivitäten und die Autonomie der einzelnen Anleger und Sparer verschärft und ihre Möglichkeiten durch Regulierung eingeschränkt. Gleichzeitig hat die Politik der Zentralbanken durch die Einführung einer neuen wirtschaftlichen Realität, die das Sparen benachteiligt und das Ausgeben fördert, das Gleiche erreicht.

Die Schweiz gehört seit langem zu einer Minderheit von Ländern, die versuchen, sich diesem Trend zu widersetzen. Nun schließt sie sich jenen an, die eine Trendwende anstreben, indem sie den Aufstieg des Kryptosektors begrüßt, sich neu erfindet und sich zu einem führenden globalen Zentrum für die Krypto- und Blockchain-Industrie entwickelt.

Eine solide Erfolgsbilanz

Der Status der Schweiz als ein Land mit hohem Einkommen, einer beneidenswerten Lebensqualität, einer unvergleichlichen Dienstleistungsindustrie und pünktlichen Zügen ist ein direktes Ergebnis ihrer Geschichte, ihres politischen Systems und ihrer Gesetzgebungsphilosophie. Im Zentrum des politischen Systems der Schweiz stehen das Prinzip der Subsidiarität und der direkten Demokratie, das die Macht der Regierung und ihre Möglichkeiten zur Überschreitung der Grenzen strikt begrenzt. Häufige Volksabstimmungen zu wichtigen Themen sorgen dafür, dass die Entscheidungsgewalt beim Volk bleibt und sich nicht dem Willen der Politiker beugt.

Die lange Tradition der Neutralität und Stabilität des Landes hat auch eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des Finanzdienstleistungssektors gespielt. Ob in Zeiten von Konflikten oder Frieden, die Schweiz blieb von den politischen Krisen und Umwälzungen in der übrigen Welt unberührt. Man braucht nicht weiter zu schauen als bis zu den letzten paar Jahren: Brexit, kritische Wahlen in ganz Europa, der Aufstieg rechter Parteien, die Trump-Wahl, Terroranschläge. Sie alle hatten ihre Auswirkungen in den USA und in Europa, doch die Schweiz bleibt davon weitgehend unberührt.

Ein weiterer entscheidender Vorteil ist die Schweizer Rechtsphilosophie, die die Achtung der privaten Eigentumsrechte garantiert. Im Gegensatz zu den USA oder den meisten EU-Mitgliedstaaten ist das Recht einfach und die eigenen Rechte und Pflichten sind klar umrissen. Dies, zusammen mit der Rechtsstaatlichkeit, der wirtschaftlichen Stabilität und der politischen Berechenbarkeit des Landes, macht die Schweiz zu einem idealen Standort für Geschäfte und Investitionen.

Regulatorischer Druck und Medienoffensiven

Obwohl sich an diesen grundlegenden Elementen in den letzten Jahren nichts geändert hat, ist es wahr, dass die Finanzdienstleistungs- und Privatbankbranche in der Schweiz gezwungen war, sich an die Veränderungen im Rest der Welt anzupassen. In den letzten Jahren hat die Regulierungsdichte zugenommen, was für viele Unternehmen des Sektors zu höheren Compliance-Kosten geführt hat. In den Jahren 2014 und 2015 kam es in einer schwierigen Übergangsphase zu einem Rückgang der verwalteten Vermögen, wobei der "Krieg gegen die Steuerhinterziehung" in den USA ein wichtiger Faktor war, der zum Ausstieg einiger Akteure führte.

Diese Entwicklungen lösten damals eine Welle negativer Berichterstattung in den Medien aus, die fälschlicherweise und voreilig das "Ende einer Ära" einläutete. Auch wenn es nie dazu gekommen ist, hat die Regulierungswut doch einige schlechte Akteure aus dem Weg geräumt und den größeren und selbstgefälligeren Unternehmen einige Probleme bereitet. Andererseits bot sie auch einen Wettbewerbsvorteil für kleinere und agilere Akteure, die sich auf die Einhaltung regionaler Vorschriften spezialisiert und an die neuen Anforderungen angepasst hatten.

Da sie von den neuen Vorschriften ebenso wenig betroffen war wie andere Bereiche des Finanzsektors, hat sich die Edelmetallbranche nur zum Besseren gewendet, zumal die Besorgnis über die extreme globale Geldpolitik der letzten Jahre zunahm. Die Vorteile der Schweiz wurden für ausländische Investoren immer attraktiver.

Nichtsdestotrotz häuften sich die negativen Berichte über den Schweizer Finanzsektor, einige mit mehr journalistischem Anspruch als andere. Einige von ihnen sensa- tionalisierten Entwicklungen wie Kontenlecks oder die Veröffentlichung der Panama Papers und nutzten sie, um abgenutzte Klischees von steuerhinterziehenden Kunden, die mit skrupellosen Bankern konspirieren, wiederzubeleben. Dabei vergaßen sie jedoch zu klären, dass bei den meisten der jüngsten Enthüllungen eigentlich nichts Illegales passiert ist.

Es gab auch einige Meinungsbeiträge, die unverblümt auf Angstmacherei abzielten und sich ausschließlich auf unbegründete Behauptungen und anekdotische Geschichten stützten. In der Regel handelt es sich dabei um wiederholte Prophezeiungen eines bevorstehenden weltweiten Wirtschaftszusammenbruchs oder um Fälle, in denen Banken unrechtmäßig Kundengelder einbehalten. Sogar Gold wurde in dieses Handgemenge mit Geschichten hineingezogen, in denen Anleger vor einer bevorstehenden Goldbeschlagnahmung gewarnt wurden. Der gemeinsame Nenner dieser Warnungen ist das völlige Fehlen von Quellen, Referenzen oder Informationen, die zur Überprüfung der Behauptungen herangezogen werden können.

Der Zeit immer einen Schritt voraus

Da die weltweite Flut an verschärften Vorschriften unvermindert anhält und Medien und Politiker ihre Angriffe auf das Bankgeheimnis und die Privatsphäre verdoppeln, könnte man annehmen, dass der Schweizer Finanzsektor in Zukunft einen schweren Stand haben wird. Doch dank eines weitsichtigen und eher konträren strategischen Manövers steht der Finanzdienstleistungs- und Fintech-Sektor des Landes nun an der Spitze der Krypto-Revolution.

Lange bevor Bitcoin zum ersten Mal Schlagzeilen machte und ins öffentliche Bewusstsein rückte, sah das Alpenland bereits eine Chance in der aufkommenden Kryptoindustrie. Während die meisten anderen Länder den neuen Sektor als Bedrohung ansahen und einige sogar versuchten, ihre Türen für Krypto-Unternehmer zu schließen, öffnete die Schweiz sie weit und hieß das Geschäft und das Kapital des aufkeimenden Sektors willkommen.

Wie Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann kürzlich formulierte, will das Land zur "Krypto-Nation" werden - ein Ziel, das immer näher zu rücken scheint. Seit sich 2013 die Ethereum Foundation im Kanton Zug niedergelassen hat, strömen immer mehr Firmen aus dem Krypto-Sektor in die Schweiz und machen das Land zu einer globalen Drehscheibe für Krypto- und Blockchain-basierte Unternehmen sowie für Initial Coin Offerings (ICOs). Laut einer Studie von PwC wurde von den 5 Milliarden Dollar, die im letzten Jahr weltweit durch ICOs aufgebracht wurden, fast ein Viertel in der Schweiz aufgebracht.

Die Stadt Zug selbst, die heute als "Crypto Valley" bezeichnet wird, hat sich eindeutig zum Epizentrum aller kryptobezogenen Aktivitäten entwickelt. Die kleine Stadt südlich von Zürich hat sich schon früh für einen kryptofreundlichen Rahmen entschieden und war 2016 sogar die erste Stadt, die Bitcoin als Zahlungsmittel für einige öffentliche Dienstleistungen akzeptierte.

Zusammen mit dem vorausschauenden Regulierungsansatz der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA könnte dies eine Erklärung für die jüngsten Ergebnisse von PwC sein, wonach von den zehn grössten ICOs der Welt im vergangenen Jahr vier teilweise in Zug ansässig waren.

Wo das Alte auf das Neue trifft

Die praktische Umsetzung der Schweizer Werte, die besonderen Grundsätze des Landes und seine Philosophie haben eine entscheidende Rolle bei der Gewinnung und dem Erhalt von Geschäften in der Kryptobranche gespielt. Die Ideen, die viele der Unternehmer und Investoren in der aufstrebenden Branche teilen, drehen sich um Dezentralisierung, Privatsphäre und den Schutz des Privateigentums. Daher werden sie sich in dem Land, das auf diesen Werten aufgebaut wurde und sie immer noch respektiert, wahrscheinlich intellektuell zu Hause und operativ sicher fühlen.

Darüber hinaus bietet der wohlverdiente Ruf der Schweiz für Sicherheit und Stabilität, sowohl in geopolitischer als auch in rechtlicher Hinsicht, einen seltenen Vorteil für Kryptounternehmen. In Zeiten wie diesen, in denen viele andere Länder immer strengere Maßnahmen ergreifen, um die aufstrebende Branche zu ersticken, kann sich die rechtliche Vorhersehbarkeit als entscheidend für ihr Überleben erweisen. Aggressives Durchgreifen in China, Südkorea und Japan hat Anlegern wichtige Lektionen darüber erteilt, wie schnell sich Vorschriften ändern können und wie kostspielig die Einhaltung von Vorschriften oder eine erzwungene Verlagerung sein kann.

Insgesamt ist die Entwicklung der Schweiz und ihre Ausweitung auf den Krypto-Sektor eine starke Reaktion auf den weltweiten Druck zu mehr Regulierung und Kontrolle des Finanzsektors und auf die daraus resultierenden Herausforderungen für die Anleger. Der eigentliche Grund für diesen Schritt ist jedoch nichts Neues. Das Land bietet einfach das, was es schon immer getan hat: Wahlfreiheit, Stabilität und Achtung des Privateigentums. Was es zu einem sicheren Hafen für Vermögensschutz und Edelmetallbesitzer gemacht hat und auch heute noch macht, macht es nun auch zu einem sicheren Hafen für Krypto-Investoren.

Zentralbankern geht der Weg aus

Wir stehen kurz vor einem Scheideweg auf den globalen Finanzmärkten. Die Gezeiten ändern sich! Nach mehr als vier Jahrzehnten sinkender Zinssätze und dem vergangenen Jahrzehnt umfangreicher und mittlerweile weltweiter quantitativer Lockerungen und Währungsabwertungsspiele wird es für die Zentralbanker immer schwieriger, die Dose noch weiter zu füllen. Der mit Papiergeld gepflasterte Weg neigt sich dem Ende zu. Es ist keine Frage des "ob", sondern des "wann".

Ich verstehe, dass es an Blasphemie grenzt, die Weisheit und "Allmacht" der Zentralbanker in Frage zu stellen. Aber die Geschichte wird bezeugen, wie menschlich und unvollkommen diese göttlichen Ingenieure des Geldes wirklich sind. Und dieser Moment der Geschichte rückt schnell näher.

Das Problem ist, dass die Risiken plötzlicher Veränderungen im System, wie z. B. ein Inflationsschub, oft erst dann sichtbar werden, wenn es zu spät ist. Um die grundlegenden Probleme bzw. die moralischen und wirtschaftlichen Fragen des ständigen "Gelddruckens" zu verstehen, könnte man die Politik der Zentralbanken bildlich mit einer Ketchupflasche vergleichen, die man schüttelt und schüttelt. Am Anfang kommt nichts heraus; es ist im Grunde risikolos. Also schüttelt man stärker und schlägt mit der Handfläche auf den Boden der Flasche, und plötzlich spritzt der Ketchup heraus, über den Teller und über das ganze Hemd.

Die nächsten Jahre und die damit einhergehende Krise werden das Jahr 2008 im Nachhinein wie einen kleinen Ausrutscher erscheinen lassen. Die Verschuldung und die damit einhergehenden Derivatstrukturen sind höher denn je. Vor allem in den USA haben die letzten zehn Jahre starken geldpolitischen Interventionismus nicht zu einer Verbesserung der öffentlichen und privaten Bilanzen geführt, im Gegenteil. Die Schulden, die seit 2008 aufgebaut wurden, sind gigantisch.

Ertrinken in Schulden

Besonders große Sorgen mache ich mir um Amerika, und damit eigentlich auch um den Rest der Welt: Die US-Regierung kämpft sich von Schuldenobergrenze zu Schuldenobergrenze, von Defizit zu Defizit und von drohender Zahlungsunfähigkeit zur nächsten. Immer mehr Schulden türmen sich in immer schnellerem Tempo auf. Die folgende Grafik bietet dazu eine interessante Perspektive.

US-Staatsverschuldung in Prozent des BIP, von 1790 bis 2013, projiziert bis 2038

Das Schaubild zeigt die Verschuldung im Verhältnis zum BIP im Jahr 2013 und die Prognosen des US Congressional Budget Office bis 2038. Das Haushaltsbüro rechnete damit, dass der Schuldenstand im Jahr 2038 bei etwa 100 % des BIP liegen würde. Nun, wir müssen nicht weitere 30 Jahre warten. Heute, nur 5 Jahre nach dieser Prognose, liegt die US-Staatsverschuldung offiziell bei über 21 Billionen US-Dollar, also bei etwa 105 % des US-BIP. Von allen Industrienationen sind nur Japan (250 %) und Italien (132 %) höher verschuldet.

Und wenn Sie diesen Teil der US-Schulden für schlecht halten, was halten Sie dann von dem anderen, im Allgemeinen nicht erwähnten Teil der öffentlichen Schulden? Die ungedeckten Verbindlichkeiten der US-Bundesstaaten? Sie werden auf über 210 Billionen US$ (!!) geschätzt.

Diese "ungedeckten Verbindlichkeiten" werden nicht als öffentliche Schulden verbucht. Das sollten sie aber sein. Sie bestehen größtenteils aus den beiden nationalen Anspruchsprogrammen der USA, Social Security und Medicare. Sie werden von Uncle Sam "garantiert". Im Vertrauen darauf, dass sie später ausgezahlt werden, egal wie mager die Leistungen sind, werden sie von den amerikanischen Arbeitnehmern großzügig finanziert. Und Uncle Sam versucht, seinen Teil der Abmachung einzuhalten, aber wie lange noch?

Die amerikanische Regierung borgt sich ihren Weg in die Zukunft und finanziert ihre Defizite mit wachsenden Bergen von Staatspapieren. Das Finanzministerium leiht sich auch aus den bereits erwähnten Treuhandfonds (!) aus - ein Double-Dip sozusagen. Das US-Finanzministerium verkauft seine Schuldtitel in immer größerem Umfang und leiht sich bei ausländischen Regierungen und globalen Investoren. Diese haben die AAA-Schuldtitel nur zu gerne gekauft. In anderen Ländern waren die Renditen der Staatsanleihen niedriger als in Amerika, wenn nicht sogar negativ.

Die größten Fragen sind unter anderem, wie lange dies noch funktionieren wird und was passiert, wenn die Renditen etwas zu schnell und zu radikal ansteigen? Und was, wenn der Dollar weiter schwächelt? Werden die Anleger dann noch nervöser werden? In den Büchern von Anlegern, Regierungen, Banken, Versicherungen und Pensionskassen auf der ganzen Welt bedeutet dies einen Wertverlust.

Sie verstehen schon: Das US-Finanzministerium und die Federal Reserve befinden sich in einer sehr unangenehmen Situation.

Der Aufbau der globalen Geldquellen in der Nachkriegszeit von 2008 war der leichte Teil. Der schwierige Teil ist, sie abzuschalten!

Das Endspiel ist nah: Stagflation im Endspurt

Wird Amerika - und die Welt - in der Lage sein, sich aus diesem Schlamassel "herauszuwachsen"? Die sehr einfache Antwort lautet "Nein". Was Sie erwarten können, ist eine Krise - eine Währungskrise, eine Finanzmarktkrise oder eine ausgedehnte Wirtschaftskrise. Sie sollten nicht erwarten, dass es am Ende zu Wachstum kommt. Zunächst werden wir eine Phase des Schuldenabbaus und der Schrumpfung der Schulden durch andere ominöse Mittel der finanziellen Repression erleben, von denen das schlimmste und wahrscheinlichste die INFLATION ist.

Auch wenn sich Präsident Trump als der größte Hit seit der Erfindung von Coca Cola entpuppt hat, steht auch er vor einer stagnierenden Wirtschaft, vor Finanzmärkten, die auf dem Nullpunkt sind, und vor einem Schuldenberg, den er nicht ohne Schmerzen abtragen kann, egal, was er im Wahlkampf versprochen hat. Ich habe mehrere Gespräche mit amerikanischen Freunden und Kunden geführt, die sehr optimistisch für die USA sind. Sie glauben, dass die USA am Rande eines wirtschaftlichen Aufschwungs stehen könnten, einer politischen und industriellen Revolution, die auf einer Kombination aus "Trumponomics", technologischer Innovation und "can-do spirit" beruht. Ich wünschte, ich könnte ihre Begeisterung teilen. Ich glaube jedoch nicht, dass der Übergang zu besseren Zeiten ohne Schmerzen oder Krisen möglich sein wird.

Das Problem, vor dem wir stehen: Wir stehen vor einer "Mauer der Infla- tion". Die Inflation wird zu steigenden Zinssätzen führen. Vor dem aktuellen Hintergrund einer Welt der Nullzinsen und nach Jahren radikal expansiver Geldpolitik wird selbst ein nominell moderater Anstieg der US-Zinsen um 1 oder 2 Prozent einen gut wahrnehmbaren Welleneffekt auf allen Finanzmärkten und Anlageklassen, einschließlich Aktien, haben.

Ja, ich weiß, wie ein Mantra wurde uns gesagt, die Deflation sei der (einzige) Feind. Und im Allgemeinen hat das auch gestimmt. Doch Preisstabilität ist ein wankelmütiges Ungeheuer. Das Gespenst der Inflation hat sich am Horizont bemerkbar gemacht. Die Reaktionen der Marktteilnehmer auf Inflationsänderungen sind im Allgemeinen nicht rational. Wenn die Inflationserwartungen der Marktteilnehmer steigen, kann die Stimmung an den Finanzmärkten in den kommenden Monaten ruckzuck umschlagen.

__

Das erste Allheilmittel für eine fehlgeleitete Nation ist die Inflation der Währung, das zweite der Krieg. Beide bringen einen vorübergehenden Wohlstand, beide bringen einen dauerhaften Ruin. Aber beide sind die Zuflucht der politischen und wirtschaftlichen Opportunisten.' - Ernest Hemingway
__

Angesichts der steigenden Inflation stehen wir vor einer der größten Herausforderungen, die wir je erlebt haben. Wie sich die Dinge in den kommenden Monaten entwickeln werden, ist offen gesagt reine Spekulation. Ich persönlich erwarte eine längere Phase der Stagflation. In der Weimarer Republik war der Weg zur Hyperinflation alles andere als linear und klar. Die Entwicklung verlief manchmal langsam, ruhig und unspektakulär, um dann im nächsten Moment heftig und unberechenbar zu werden. Wir können ein ähnliches "Muster" für die Zukunft erwarten.

Die Finanzmärkte haben dies zu spüren bekommen. Die Volatilität an den Märkten hat zugenommen. Und leider gibt es so etwas wie ein kostenloses Mittagessen nicht. Diejenigen, die von der laxen Geldpolitik profitieren und sich an ihren "quasi risikofreien" Finanzmanövern bereichern, werden nicht für ihre Risikobereitschaft bestraft werden, wenn die Dinge schief gehen. Es werden die Sparer, die Rentner und die zukünftigen Generationen sein, die durch übermäßige Schulden und finanzielle Verschwendung gefesselt sind.

Was ist zu tun? Wie investieren?

Zunächst einmal müssen wir als Anleger immer erkennen, dass ein großes Risiko eine große Chance bedeutet. Ich bin überzeugt, dass in den nächsten zwei bis drei Jahren diejenigen Anleger, die sich von der Masse absetzen, ihren eigenen Weg gehen und sich gut vorbereiten, gewaltige Gewinne erzielen werden.

Leider gibt es in einem komplexen System wie der Weltwirtschaft und den Finanzmärkten keine eindeutige Methode zur Vorhersage der Zukunft. Und obwohl wir dazu neigen, in die Falle der linearen Vorhersage zu tappen, sollten wir angesichts der heutigen Situation nicht erwarten, dass sich die Dinge nur in eine Richtung bewegen. Kurz- bis mittelfristig sind die Dinge höchst ungewiss. Für die nächsten 12 bis 24 Monate können wir jedoch mit allgemeinen Szenarien arbeiten und die Zukunft auf eine probabilistische und relative Weise vorhersagen.

Zum jetzigen Zeitpunkt ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Zinssätze sinken oder noch länger niedrig bleiben, relativ gering. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Defizite und die Verschuldung der USA weiter ansteigen, liegt dagegen bei nahezu 100 %.

Inzwischen steigen die Inflationserwartungen, die Zentralbanker versuchen, ihre laxe Geldpolitik zu beenden, und die Finanzmärkte sind allgemein etwas optimistisch. Welches Szenario könnten wir also vor uns haben? Ein volatiler Finanzmarkt oder gar ein Börsencrash? Eine längere Phase der Stagflation, gefolgt von einer hohen Inflation? Eine potenziell starke Abwertung von Papiergeld und Fiat-Währung? Alles oder eine Mischung aus allem?

Welches Szenario auch immer Sie sich vorstellen, es gibt ein paar Dinge, die Sie sofort tun können, um Ihre Position zu verbessern.

     
  • Reduzieren Sie Ihr US-Engagement. Ziehen Sie in Erwägung, Ihr Exposure gegenüber der US-Währung und den US-Märkten zu verringern. Investieren Sie stattdessen in gesunde, vorzugsweise dividendenstarke, kleine bis mittlere Unternehmen in Europa und der Schweiz. Eine abweichende Allokation in Schwellenländer könnte ebenfalls in Betracht gezogen werden. Beachten Sie jedoch, dass die meisten Schwellenländer unter einem schwächeren US-Dollar leiden werden, mehr noch als Europa.
  •  
  • Bleiben Sie aus Liquiditätsgründen in Anleihen mit kürzerer Laufzeit. Mittel- bis langfristige Anleihen sind heute keine "konservative" Anlage mehr, auch wenn sie von Standard & Poors mit einem AAA-Rating versehen sind... Ein plötzlicher Anstieg der Zinssätze wird den Anleihenportfolios sehr schaden.
  •  
  • Vermeiden Sie es, zu viel Bargeld zu halten. Bargeld ist der Währungsabwertung und den Bilanzrisiken Ihrer Bank und Ihres Staates ausgesetzt. Das Thema "Bail-in" sollte Sie an dieser Stelle beschäftigen, insbesondere wenn Sie in einem hoch verschuldeten Land leben.
  •  
  • Investieren Sie in physisch zugeteilte Rohstoffe und Edelmetalle. Dies ist ein hervorragender Zeitpunkt, um sich mit Gold und Silber einzudecken, auch wenn ich von den Nicht-Bestätigungsmustern bei Silber nicht begeistert bin. Zum jetzigen Zeitpunkt vereinen sie die Vorteile einer Versicherung gegen eine Krise und einer Anlage mit gutem Aufwärtspotenzial im Allgemeinen. Außerdem ist dies ein guter Zeitpunkt, um das Engagement in Minenaktien zu erhöhen. Die Preise für Edelmetalle sind seit einiger Zeit unterdrückt. Jetzt, wo die Inflation ihren Höhepunkt erreicht hat, werden sie wieder steigen.

25 Jahre BFI - Ja, uns gibt es schon eine ganze Weile!

Wie Sie vielleicht wissen, ist Global Gold eine Tochtergesellschaft der BFI Capital Group (www.bficapital.com). Was Sie vielleicht nicht wissen, ist, dass es uns schon seit 25 Jahren gibt. Am 21. Mai feiert unsere Gruppe ihr 25-jähriges Bestehen seit der Gründung von BFI im Jahr 1993!

Wenn Sie das überrascht, sind Sie nicht allein. Vieles ist passiert, hat sich entwickelt und verändert, und doch scheint alles so schnell vergangen zu sein. Wie die Zeit vergeht, verschwimmt sie manchmal.

Der Vorstandsvorsitzende und Geschäftsführer unserer Gruppe hat kürzlich einen persönlichen Brief an unsere Kunden, Partner und Freunde geschickt - vielleicht haben auch Sie ihn erhalten. In diesem Brief nimmt er uns ein wenig mit auf eine Reise durch die Geschichte, von der Gründung bis zu den jüngsten Entwicklungen und spannenden Projekten, an denen wir arbeiten dürfen. Hier ist ein kurzer Auszug aus dem Brief:

"Die Geschichte von BFI begann vor über 25 Jahren! Am 21. Mai 1993 gründete mein Vater Frank Süss sen. die erste Firma unserer Gruppe, die BFI Consulting AG".

"Eigentlich war die Geschäftsidee und die Gründung von BFI sogar noch früher: Ende 1991. Ich erinnere mich lebhaft daran, wie mein Vater und ich im Dezember 1991 nach Costa Rica reisten, um an unserer ersten Konferenz (der ersten von vielen) teilzunehmen, die von einer Gruppe namens Sound Money organisiert wurde, ich glaube in einem Hotel namens Iguazu in San José. Dort hielt mein Vater zum ersten Mal einen Vortrag über Schweizer Rentenversicherungen vor einer Gruppe von international orientierten Anlegern, hauptsächlich aus Amerika".

"Wohlgemerkt, die Präsentation wurde mit einem Overheadprojektor und Folien gehalten, die ich auf einem Apple Macintosh und seiner revolutionären grafischen Benutzeroberfläche vorbereitet hatte. Erinnern Sie sich?" Die Zeit vergeht tatsächlich wie im Flug. Und dieser Macintosh scheint wirklich aus einer anderen Zeit zu stammen... Wie dem auch sei, wir sind schon eine Weile dabei, und keine Sorge, wir werden auch noch "eine Weile länger" dabei sein. Global Gold und der gesamten Gruppe geht es sehr gut; wir sind profitabel und wachsen in allen Unternehmen der Gruppe.

Wir freuen uns immer wieder, Teil der BFI-Geschichte hier in unserem Global Gold Team zu sein. Im Namen unseres Teams und im Namen unserer gesamten BFI-Familie möchten wir DANKE sagen, dass auch Sie Teil dieser Geschichte sind!

Die neue "neue" Sache in der Finanzinnovation: ICOs und Tokenisierung

Technologie-Investitionen: Wird der Bereich Initial Coin Offering/Tokenization zu einem integralen Bestandteil des "Internet der Werte" oder nur eine weitere zwielichtige Ecke der globalen Finanzmärkte?

Der sich schnell entwickelnde Bereich der Initial Coin Offerings (ICOs) folgt dicht auf den Fersen der wilden Fahrt der Kryptowährungen wie Bitcoin und dem zunehmenden Interesse an den damit verbundenen dezentralen Ledger-Technologien, am besten bekannt als Blockchain. Die Anleger sind mit einer noch unbestimmten Realität konfrontiert, die alle Fallstricke einer ungeprüften Idee aufweist, gemischt mit naivem Überschwang und phantastischen Erzählungen, die von echten Visionären und regelrechten Betrügern stammen. Nichtsdestotrotz lohnt es sich, sie weiter zu erforschen, denn es ist klar, dass das derzeitige Finanzsystem sicherlich verbessert werden kann.

Unsere Freunde von Librarium Associates Ltd - ein Boutique-Investment-Research-Unternehmen, das sich darauf konzentriert, unverwechselbare Einblicke in globale Trends zu liefern, um Investoren zu helfen, in einer sich ständig verändernden Welt fundierte Entscheidungen zu treffen - haben einen Überblick über die Entwicklungen in diesem interessanten Bereich erstellt.

In ihrem "8 Pages About the ICO Wave Report" (8 Seiten über die ICO-Welle) gehen sie der Frage nach, welches Potenzial dieses "neue 'neue' Ding" in der Finanzinnovation hat. Auf der Grundlage der Lehren aus der Geschichte trennen sie die Realität vom Hype, werfen einen Blick auf den kommenden regulatorischen und steuerlichen Rahmen, bewerten die potenziellen zukünftigen Störungen, die dieses sogenannte "Internet der Werte" für die etablierten Akteure mit sich bringen kann, und zeigen auf, wie Anleger am besten versuchen können, von diesen Trends zu profitieren und gleichzeitig zu vermeiden, sich im Trubel der "Krypto" zu verlieren.

Man sagt, dass in Zeiten des Wandels die Lernenden die Welt erben. Um den Bericht zu lesen, besuchen Sie unseren Blog auf globalgold.ch. Bei Fragen zum Bericht steht Ihnen das Librarium-Team gerne zur Verfügung:

,https://www.librariuminsights.com/

World Gold Council Jahresbericht 2017

Am 27. Februar veröffentlichte der World Gold Council seinen Jahresrückblick für 2017. Die starke Performance des Goldpreises im Jahr 2017 wird als positive Veränderung der allgemeinen Marktstimmung gegenüber Gold und als wachsende Anerkennung der Rolle von Gold als Mittel zur Vermögenserhaltung und Risikominderung gesehen.

Wie üblich ist der World Gold Council zwar nicht ganz objektiv, wenn es um das Thema Gold und Edelmetalle im Allgemeinen geht, aber der Bericht ist voller interessanter Statistiken und Diagramme, z. B. ein interessantes Diagramm zur jährlichen Goldnachfrage im Jahr 2017.

Rückblick, 2017,https://www.gold.org/annual_review_2017

Der nächste Finanzcrash wird wie eine Lawine sein

In einem Interview vom 18. Januar 2018 fasst Robert Kiyosaki seine Erwartungen für 2018 zusammen. Kiyosaki erwartet, dass Gold, Kryptowährungen und die Blockchain-Technologie langfristig Bestand haben werden. Beim US-Dollar und anderen staatlich gestützten Fiat-Währungen ist er sich nicht so sicher. Er sagt: "Jeder sollte sich fragen, was er erwartet, dass es im Jahr2040 noch gibt."

Dies ist ein großartiges Interview, auf das wir durch Zufall gestoßen sind. Jeder sollte Herrn Kiyosakis ersten Bestseller mit dem Titel Rich Dad, Poor Dad kennen . Wenn nicht, kaufen Sie ihn.

Robert Kiyosakis Ansichten über die aktuelle Markt- und Schuldenblase sowie die Probleme des globalen Finanzsystems sind klar und auf den Punkt gebracht. Und, ehrlich gesagt, waren wir überrascht, in welchem Maße er sich wie wir anhört! Wie er sagt, hat er "mehr Gold, als er jemals in seinem Leben ausgeben könnte"!

Probieren Sie es aus. Ihre Zeit ist es wert: ,https://www.youtube.com/watch?v=kTnlj3qoDoM

PDF-Blogbeitrag herunterladen