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AltAlpha-Strategien
14. August 2023

Wenn Altes auf Neues trifft: Die Digitalisierung der Goldindustrie - Swiss Made

Liebe Liebhaber alternativer Anlagen,

Der folgende Artikel ist eine lose Übersetzung eines Artikels ins Englische, der ursprünglich letzten Monat auf Deutsch im Nebelspalter erschien (siehe hier). Wir wollten ihn mit Ihnen teilen, weil viele der darin enthaltenen Elemente, wie die wachsende Verschuldung, die Suche nach sicheren Häfen, die technologische Innovation in der Schweiz und unser eigener AltAlpha Integrity Gold Fund, allesamt aktuelle, globale Sorgen und Überlegungen sind, von denen wir nicht nur in der Schweiz, sondern auch von vielen anderen auf der Welt hören.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß damit.

Marc Seidel, und Ihr AltAlpha Strategies Team

Die Schweiz ist sowohl der "Hidden Champion" des physischen Goldhandels als auch offiziell das innovativste Land der Welt. Daher sollte es nicht überraschen, dass ein Schweizer Unternehmen nun diese Aspekte miteinander verbindet: AltAlpha Strategies bietet mit seinem Integrity Gold Fund eine Anlagemöglichkeit an, die die traditionelle Goldindustrie mit der Distributed Ledger Technology von aXedras verbindet, um den modernen Anforderungen an Transparenz und Standardisierung gerecht zu werden.

Unser heutiges "Papiergeld" lässt sich auf seine Ursprünge zurückführen, die im Wesentlichen in Quittungen für die Lagerung von Gold, Silber und anderen Wertgegenständen bei "Banken" bestanden. Es heißt, dass der schottische Wirtschaftswissenschaftler John Law im 18. Jahrhundert mit seiner Banque Royale, die als eine der ersten Banken teilweise goldgedeckte Papierscheine ausgab, den Grundstein für das heutige "Fractional Reserve"-Bankensystem legte.

Fast 300 Jahre später dominiert dieses System immer noch den Bankensektor, und wie die jüngsten Ereignisse gezeigt haben, kann es fatale Folgen haben. 1973, relativ spät in der Geschichte, gab auch die Schweiz den Goldstandard auf, d.h. sie verlangte nicht mehr, dass ein fester Anteil ihrer Währung durch Gold gedeckt sein musste.

Bits und Bytes

Heute gibt es nur noch "Papiergeld" (auch bekannt als Fiatgeld), das im Wesentlichen ein staatlicher Schuldschein ist. Dies ist jedoch nicht mehr ganz zutreffend, da das meiste Geld heutzutage in Form von "Bits und Bytes" und nicht als physisches Papier existiert. So berichtet die Bank of England, dass nur 4 % des Britischen Pfunds in physischer Form gehalten werden, während 96 % als elektronisches Geld existieren. Einige Regierungsvertreter plädieren sogar für die völlige Abschaffung des Papiergeldes zugunsten eines vollständigen Übergangs zu einem digitalen Währungssystem.

Dieser Trend zu ungedeckten Währungen wird in der Regel in unsicheren oder inflationären Zeiten in Frage gestellt, wenn die Nachfrage nach "Sachwerten" steigt. Hier gilt Gold immer noch als "sicherer Hafen", unter anderem weil die Zentralbanken kein Gold drucken können, während sie so viel Geld drucken können, wie sie wollen.

Heute erleben wir unsichere Zeiten mit einer Welt, die in Schulden ertrinkt, und Regierungen, die zögern, den Ausgabengürtel enger zu schnallen, da die Wähler von Sparmaßnahmen oder der Kürzung von Sozialleistungen kaum begeistert sind.

Die Bankenkrise, von der die Vereinigten Staaten und bekanntlich auch die Schweiz betroffen waren, war ein weiterer Weckruf in Bezug auf die Sicherheit der eigenen Bankguthaben. Unter dem Schlagwort "Entglobalisierung" oder "Entdollarisierung" haben die Zentralbanken von Ländern wie Singapur, der Türkei, China oder Indien ihre Goldkäufe im ersten Quartal 2023 erhöht, um ihre jeweiligen Währungen zu stärken, insbesondere angesichts der zunehmenden geopolitischen Spannungen.

Die Schweiz profitiert von einem solchen Nachfrageschub auf dem physischen Goldmarkt, denn der Goldhandel spielt hierzulande eine bedeutende Rolle. Die Schweiz könnte in dieser Hinsicht als "Hidden Champion" bezeichnet werden: Sie ist der größte Goldimporteur der Welt und beherbergt einige der größten Raffinerien der Welt, in denen rund 70 Prozent des weltweit produzierten Goldes geschmolzen und verarbeitet werden. Das verarbeitete Gold wird auch ins Ausland exportiert und ist damit das zweitgrößte Exportgut.

Digitaler Standard für Gold

Die Schweiz ist jedoch nicht nur als wichtiger Akteur auf dem Goldmarkt bekannt. Sie ist auch für ihre Innovationskraft bekannt: Sie wurde vom Global Innovation Index 12 Jahre in Folge zur weltweiten Nummer eins gekürt. In Anbetracht des Rufs unserer Universitäten, wie der ETH, und der Gründung des "Crypto Valley" in Zug sollte dies keine Überraschung sein.

Eine Symbiose des Edelmetallhandels mit der Innovationskraft der Schweiz findet sich bei aXedras, das die Lieferkette von Gold mittels dezentraler Technologie digitalisiert. Dies hat auch die Aufmerksamkeit des World Gold Council mit Sitz in London geweckt. Er hat eine Minderheitsbeteiligung an dem Schweizer Unternehmen erworben und sein CEO David Tait sitzt im Vorstand.

In einem kürzlich geführten Interview (einem BFI's Fireside Conversation) zwischen Frank R. Suess, CEO der BFI Capital Group, und David Tait diskutierten sie ausgiebig darüber, wie die Schaffung eines digitalen Standards für Gold nicht nur die Einstiegshürden für Investitionen in Gold senken, sondern auch mehr Vertrauen, Effizienz und Standardisierung in umstrittene Kleinminen bringen kann.

Der World Gold Council spricht sich eindeutig für einen dezentralisierten, marktwirtschaftlichen Ansatz aus und nicht für eine zentralistische Lösung von oben nach unten, die mit viel Bürokratie verbunden wäre. David Taits klares Ziel ist es, die Attraktivität des Gesamtmarktes zu erhöhen und den "Gesamtkuchen, der für alle zugänglich ist", zu vergrößern. Aus der Sicht eines Anlegers hält er es für sinnvoll und vorteilhaft, einen variablen Anteil (zwischen 3 und 8 %) seines Portfolios in Gold zu halten.

Neuer Fonds: Anleger profitieren von Transparenz

Der Integrity Gold Fund (der "Fonds") von AltAlpha Strategies ist der erste physische Goldfonds, der die Bullion-Integrity-Ledger-Technologie von aXedras einsetzt, um die oben genannten Bestrebungen in die Praxis umzusetzen. Dies bietet qualifizierten Anlegern ein neues Maß an Transparenz in Bezug auf die Qualität und Herkunft jedes Barrens, der im Fonds gehalten wird. Alle Informationen über jeden einzelnen Barren sind online leicht zugänglich - eine Verschmelzung der physischen und digitalen Welt zur Verbesserung der Produktintegrität.

Der Fonds kauft nur physische Goldbarren, die von Valcambi im Tessin frisch produziert werden. Es handelt sich um eine neue Produktlinie, die auf der Marke "Recycled Gold" von Valcambi basiert. Das für die Produktion verwendete Gold stammt aus anerkannten Quellen und wird zu 100g-, 500g- und 1kg-Barren verarbeitet. Der Fonds ermöglicht neben der üblichen Barabwicklung auch die physische Rücknahme.

Das Gold wird von dem weltweit anerkannten Logistikunternehmen Loomis International in der Schweiz aufbewahrt, ist vollständig versichert und wird jährlich von Ernst & Young geprüft. All diese Dienstleistungen sind in einer niedrigen Pauschalgebühr enthalten.

Der Fonds ist eine Lösung des Schweizer Unternehmens BFI Capital Group AG, das am 21. Mai dieses Jahres sein 30-jähriges Bestehen feierte. Als Gruppe verwaltet das Unternehmen mit 20 Mitarbeitern in der Vermögensverwaltung und 30 Mitarbeitern im Technologiesektor ein Vermögen von 1 Mrd. USD.

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